ba(oh)2

Kristallstruktur
Kristallstruktur von monoklinem Bariumhydroxid
Kristallstruktur von monoklinem β-Bariumhydroxid
_ Ba2+ 0 _ OH
Allgemeines
Name Bariumhydroxid
Andere Namen
  • Ätzbaryt
  • Barytwasser (wässr. Lösung)
Verhältnisformel Ba(OH)2
Kurzbeschreibung

farbloser geruchloser Feststoff[1]

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Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 17194-00-2 (wasserfrei)
  • 22326-55-2 (Monohydrat)
  • 12230-71-6 (Octahydrat)
EG-Nummer 241-234-5
ECHA-InfoCard 100.037.470
PubChem 6093286
ChemSpider 26408
Wikidata Q407605
Eigenschaften
Molare Masse 171,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 4,50 g·cm−3 (wasserfrei)[1]
  • 2,18 g·cm−3 (Octahydrat)[1]
Schmelzpunkt
  • 408 °C (wasserfrei)[1]
  • 78 °C (Octahydrat)[1]
Siedepunkt

Zersetzung bei >600 °C zu Bariumoxid und Wasser[1]

Löslichkeit

wenig in Wasser (72 g·l−1, Octahydrat)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​314
P: 260​‐​280​‐​301+312+330​‐​303+361+353​‐​304+340+312​‐​305+351+338+310[1]
MAK

0,5 mg·m−3 [1]

Toxikologische Daten

308 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[2]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−944,7 kJ/mol[3]

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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumhydroxid Ba(OH)2 ist das Hydroxid des Erdalkalimetalls Barium. Es ist in wässriger Lösung eine starke Base.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgehend vom Schwerspat (Bariumsulfat) BaSO4 wird Bariumhydroxid aus Bariumoxid oder Bariumsulfid gewonnen: Bariumoxid reagiert mit Wasser zum Bariumhydroxid:

,
.

Bariumsulfid reagiert mit Wasser zu Bariumhydroxid und Schwefelwasserstoff:

.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physikalische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumhydroxid ist eine feste, aus farblosen Kristallen bestehende Substanz. Es ist polymorph.[4] Die α-Phase ist eine Hochtemperaturform; sie kann durch Abschrecken metastabil bei Raumtemperatur erhalten werden. Sie kristallisiert orthorhombisch, Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62), mit den Gitterparametern a = 11,01 Å, b = 16,50 Å und c = 7,095 Å. Die bei Zimmertemperatur stabile β-Form ist monoklin, Raumgruppe P21/n (Nr. 14, Stellung 2), mit den Gitterparametern a = 9,409 Å, b = 7,916 Å, c = 6,775 Å und β = 95,81°. Bariumhydroxid bildet drei Hydrate, ein Monohydrat, ein Trihydrat und ein Octahydrat. Die Löslichkeit in Wasser ist stark temperaturabhängig, bei trăng tròn °C lösen sich 56 g/l Wasser, bei 80 °C 947 g/l Wasser. Die wässrige Lösung, auch Barytwasser genannt, reagiert stark alkalisch, domain authority Bariumhydroxid fast vollständig in Ionen dissoziiert. Eine gesättigte Lösung hat einen pH-Wert von 14.

Chemische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bariumhydroxid bildet in wässriger Lösung mit Kohlenstoffdioxid oder anderen carbonathaltigen Salzen einen schwer löslichen Niederschlag aus Bariumcarbonat:

Es kann so sánh zum qualitativen Nachweis von Carbonationen herangezogen werden.

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Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Glas- und Keramikherstellung. Teilweise als Ersatz für Bariumcarbonat
  • Wasserenthärtung
  • Im 18. Jahrhundert in Verbindung mit Ammoniumthiocyanat zur Eisherstellung verwendet, aufgrund der stark endothermen Reaktion. (Reaktion ist exergonisch.)
  • Zum Nachweis von Kohlenstoffdioxid und Carbonaten
  • Das Octahydrat kann als Wärmespeicher verwendet werden[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k Eintrag zu Bariumhydroxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am trăng tròn. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. GESTIS-Stoffdatenbank, [1], abgerufen am 21. Februar 2022.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-6.
  4. A. Friedrich, M. Kunz, R. Miletich: High-pressure behavior of Ba(OH)2: Phase transitions and bulk modulus. In: Physical Review, 66, 2002, S. 214103-1–214103-8, doi:10.1103/PhysRevB.66.214103.
  5. Wissenschaft aktuell: Heizen mit flüssigen Salzen